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Hänni und Valpiani sind Schweizer Meister bei den Senioren

Hänni und Valpiani sind Schweizer Meister bei den Senioren

Am Mai-Abstimmungs-Wochenende wurden in der modernen Sportanlage Schaies zu Appenzell die Schweizer Senioren-Meisterschaften durchgeführt. Bei schönstem Wetter kämpfte die Elite der über 35-jährigen Herren (Damen waren dieses Jahr leider keine am Start) in 8 Alterskategorien um die Titel. Schon fast traditionell schnitten unsere GC-Oldies brillant ab und holten zwei Schweizer Meistertitel an die August Forel-Strasse. Luc Hänni liess nichts anbrennen und schlug seinen Finalgegner Michi Müller dieses Jahr sogar in 4 Sätzen, während Marco Valpiani das erste Mal überhaupt seinem Erzrivalen Giorgio Sorio den Titel abknöpfen konnte (die beiden Matchberichte dazu folgen weiter unten). Wegen einer Verletzung musste Serienmeister Sergio Orduna kurzfristig absagen und den ü60-Titel kampflos abgeben. Dafür verbesserte sich Grégory Bohren gegenüber dem letzten Jahr um einen Rang und wurde Vizemeister ü50. 

Der dank seinen tollen Gastgebern gelungene Anlass schloss mit einer krönenden Siegerehrung auf der Terrasse beim kühlen Appenzeller Bier. Die Organisatoren rund um Roman Huber leisteten wieder ganze Arbeit und empfahlen sich für weitere Ausrichtungen des legendären Events. Gerüchten zufolge sollen die SSM nach nun drei aufeinander folgenden Austragungen im Appenzell nächstes Jahr in Fribourg stattfinden.

Zu den zwei Goldfinals:

Lucas Hänni - Gold ü45

Luc Hänni und Michi Müller oder ‚Pat et Patachon‘ des Schweizer Squashs liefern sich schon seit einem Viertel Jahrhundert Kämpfe auf höchstem Niveau und kennen einander genauso gut wie die eigene Westentasche. Die beiden Ungleichen hatten ein leichtes und ungefährdetes Spiel bis in den Final und zeigten sich kämpferisch. Titelverteidiger Luc startete furios, aber noch etwas nervös in den Showdown, was Michi auszunutzen und den ersten Satz ins Trockene bringen vermochte. Mit seinem Händchen hielt er seinen Widersacher teils zum Narren. Nachdem Luc die Anfangsnervosität abgeschüttelt hatte, schickte er den Gegner in alle vier Ecken und konnte mit seinem soliden Spiel die Zügel an sich reissen. Müller fand kein Rezept mehr und am Schluss war der Sieg Hännis Formsache. Das Schöne daran: trotz einem mit einiger Härte geführtem Kampf eskalierte der Match nicht wie es in den vergangenen Jahren Usus war. Für einmal überwog die Fairness.Resultat: Hänni - Müller 3:1 (6/11 11/8 11/6 11/5)

Marco Valpiani - Gold ü55

Das Programm des Wochenendes präsentierte sich im Vorfeld für den Racket-Celentano nicht rosig. Zu viele ‚bestie nere‘ (Angstgegner) schwirrten im ü55-Tableau herum. Nach dem Sieg über Stephan Markus, gegen den Valpiani die letzten 3 Spiele verloren hatte, spürte man aber schon, dass es ein italienisches Weekend werden könnte. Tatsächlich kam es im Final zum Klassiker der Showdowns gegen den „unbezwingbaren“ Routinier und Titelverteidiger Giorgio Sorio, welcher eben den Final am internationalen Masters-Turnier in Luxemburg knapp in 5 Sätzen verlor. Sorio legte konzentriert los und gewann den ersten Satz ohne Probleme. Der zweite Durchgang war sehr umstritten, diesmal mit dem besseren Ende für den GC-Senior. Im dritten Satz kippte das Spiel wieder auf die Seite des Chamers. Parallel lief in Bern der Schweizer Fussball-Cupfinal zwischen dem FC Lugano und dem FC St. Gallen. Valpiani, ein Lugano-Fan seit Kindesbeinen, streifte sich das Bianconeri-Leibchen über und spielte die Sätze 4 und 5 beschwingt und mit positiv frechen Ballvariationen bis zum Matchball durch, den er dann mit einem seiner typischen Volleystops verwertete. Ein magischer Moment, der sich für ihn erst surreal anfühlte, aber echter nicht sein konnte: der erste Schweizer Meistertitel war sein und dies am Tag des Cupsiegs seiner Mannschaft.Resultat: Valpiani - Sorio 3:2 (7/11 12/10 7/11 11/9 11/9) 

Alle Schweizer Seniorenmeister 2022 aus dem illustren Teilnehmerfeld auf einen Blick:

ü35 Dario Bianchi

ü40 Mark Brunner

ü45 Lucas Hänni

ü50 Dany Oeschger

ü55 Marco Valpiani

ü60 Walter Zemp

ü65 René Stofer

ü70 Josef Holzmann