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Ein Projekt für neue Begeisterung

Ein Projekt für neue Begeisterung

GC Squash ist seit dieser Spielzeit wieder A-klassig. Mittelfristig will sich der Verein an der nationalen Spitze positionieren.

GC Squash ist seit dieser Spielzeit wieder A-klassig. Mittelfristig will sich der Verein an der nationalen Spitze positionieren. Dabei ist es den Verantwortlichen wichtig, dass es sich um ein langjähriges Projekt handelt, das auch auf eigene Junioren setzt und so identifizierend und nachhaltig wirken soll.

Es war ein grosser Abend am 11. November in der GC Squash-Halle an der August-Forel-Strasse. Ein Abend, wie man ihn hier schon lange nicht mehr erleben durfte. Im Match gegen den Squash Rackets Club Vaduz liefen auf Seiten von GC Dimitri Steinmann, Davide Bianchetti und Junior Marlon Bernegger auf. Verstärkt wurde das Trio durch niemand geringeren als den Franzosen Gregory Gaultier, den Weltmeister von 2015. Sie alle zeigten vor rund 80 begeisterten Zuschauern grossen Sport und feierten ihren ersten Saisonsieg.

Umsichtiger Aufbau statt ein zusammengekauftes Team 

Ja, es war ein grosser Abend – aber gleichzeitig war es «nur» das Spiegelbild der Aufbauarbeit, die rund um GC Squash geleistet wird, damit sich GC mittelfristig wieder an der nationalen Spitze positionieren kann. «Wir wollen dem GC, aber auch dem Schweizer Squash-Sport insgesamt neuen Schub verleihen», sagt Teammanager Marco Valpiani. Dafür soll in den nächsten Jahren ein schlagkräftiges Team aufgebaut werden, bei dem vor allem auch auf die eigenen GC Junioren gesetzt wird. «Den ehemaligen Weltmeister Gregory Gaultier engagieren wir weniger, um einzelne Spiele zu gewinnen, sondern um Begeisterung auszulösen. Sein Name und das Spektakel, das er auf dem Platz bietet, sollen mithelfen, um der Squash-Szene zu zeigen, dass etwas geht, um unsere Nachwuchskräfte zu motivieren und nicht zuletzt, um Medienaufmerksamkeit für unseren Sport zu generieren.» 

Steinmann als Herz der Mannschaft 

Herz der Mannschaft soll in den nächsten Jahren Dimitri Steinmann sein, der auf diese Saison hin vom amtierenden Schweizermeister Squash Club Sihltal zum GC gewechselt ist. «In unseren Gesprächen haben Dimitri und ich sehr schnell gespürt: GC und Steinmann, das passt perfekt», schwärmt Valpiani. «Mit ihm haben wir ein tolles Aushängeschild, und Dimitri bekommt die Chance als Captain und Nummer-1-Spieler aufzulaufen.» Steinmann steht zu 100 Prozent hinter dem Projekt und identifiziert sich sehr stark mit dem Club. So hat er vor der Saison auch geholfen, das aktuelle Team zusammenzustellen und Yannick Wilhelmi zum GC zu locken. 

«Das Commitment zum Club und zum Projekt ist uns wichtig», betont Valpiani. «Natürlich geht es auch bei uns nicht ganz ohne Geld. Aber das darf nicht im Zentrum stehen, auch wenn wir im Squash natürlich von höchst bescheidenen Beträgen sprechen, verglichen mit anderen Sportarten.»

Neue Begeisterung und eine starke Marke

Beim Club und in der Szene kommt das Projekt sehr gut an. «Der tolle Abend gegen Vaduz zeigt, dass sich langsam eine neue Begeisterung, ein neuer Groove aufbaut», so Valpiani. «Wir haben viele Komplimente und Glückwünsche für das Projekt erhalten. Diese positive Stimmung fühlt sich echt gut an – und tut vor allem auch dem Clubleben gut, das während der Corona-Pandemie extrem gelitten hat.»

Doch nicht nur GC Squash soll profitieren, sondern auch der Grasshopper Club insgesamt, betont Valpiani: «GC ist eine unglaublich starke Marke. Es ist etwas Spezielles, für GC zu spielen, egal in welcher Sportart. Ich freue mich sehr, wenn wir mit der Sektion Squash unseren Teil dazu beitragen können, dass der Brand weiterhin über eine hohe Strahlkraft verfügt und auch in Zukunft für grösste Professionalität, Leidenschaft und Erfolg steht.»

Maurice Desiderato